Verzeichnisstruktur und Bildorganisation auf dem Rechner
Bilderorganisation auf dem Rechner
- trennen von Programminstallationen und Daten (möglichst unterschiedliche Partitionen / Laufwerke) - z.B. weil die Backupstrategie jeweils eine andere sein wird
- regelmäßiges Backup der Programminstallation und Daten - z.B. für die Datenpartitionen lfd. mit Hilfe von robocopy auf eine externe USB-Platte - von Zeit zu Zeit sollte man aber die Daten auch auf CD/DVD (empfohlen: DVD-RAM) oder Band sichern. Für die Betriebssystempartition und Programmverzeichnisse empfiehlt sich u.U. eher die Verwendung einer Imagesicherung (z.B. Acronis Trueimage) oder die Benutzung des windowseigenen Backupprogramms (ntbackup.exe)
- Man sollte sich eine sinnvolle Verzeichnisstruktur (s.u.) einfallen lassen - und überlegen, ob man mit den Möglichkeiten der Betriebssystemtools auskommt oder eine Bilddatenbank verwenden will (muss).
Vorschlag für eine hierarchische Baumstruktur nach Erstellungsdaten
/pic
/pic/...
/pic/jjjj/... Aufnahmejahr
/pic/jjjj/mm/... ...Monat
/pic/jjjj/mm/jjjjmmtt_hhmmss-originalname.jpg Bilder, Soundfiles hierzu
/pic/jjjj/mm/bearbeitet/ Kopien modifizierter Bilder
/pic/jjjj/mm/film/... Filme
/pic/jjjj/mm/pano/... Panoramabilder
/pic/jjjj/mm/todo/... noch zu bearbeiten
/pic/jjjj/mm/web/... für Webgalerie aufbereitet
/pic/jjjj/mm/Urlaub_Kreta/... nach Wunsch größere Gruppen von Bildern des Monats in einem Unterordner separieren
/pic/ausbelichtung/... Kopien für Bilderdienst vorbereitet
/pic/ausbelichtung/10x15/
/pic/ausbelichtung/20x30/
/pic/scans/... gescannte Bilder
Dateinamen
Die Dateien sollten möglichst umbenannt werden (aufgrund EXIF-Aufnahmedatum). Zusammengehörige Dateien (Sounddateien zu Bildern, Thumbnailbild zu Film...) sollten ebenfalls entsprechend benannt werden (wobei derartige Dateien i.d.R. selbst keine EXIF-Daten enthalten!).
Die Dateinamen sollten unbedingt auch verzeichnisübergreifend eindeutig sein. Wenn die EXIF-Aufnahmedaten wie o.a. im Namen enthalten sind, wird das zumeist autom. der Fall sein.
Tools
Eine solche Struktur pflegt man entweder selbst (durch kopieren von der jeweiligen Kamera/Speicherkarte/...) oder überlässt die Hauptarbeit nach Möglichkeit einem Downloader-Tool - z.B.
foto downloader
Parallele Welten
Es ist problemlos möglich,
parallel zu dieser Struktur weitere Zugriffspfade/Verzeichnisbäume zu pflegen (z.B. anhand beschreibender Merkmale wie ''Portrait'', ''Landschaft'' usw.):
/pic
/pic/landschaft
/pic/menschen
/pic/menschen/portrait
/pic/...
Unter Windows mittels
fsutil hardlink create oder unter Linux z.B. mit
ln kann man in anderen Verzeichnisstrukturen ''Zeiger'' auf die Bilddateien im o.a. datumsorientierten Verzeichnisbaum setzen. Die Bilder werden dadurch
nicht kopiert, sondern sind einfach von alternativen Stellen (Verzeichnissen/Dateinamen) aus sichtbar verknüpft.
Diese rein verzeichnisorientierte Sicht / Vorgehensweise hat den Vorteil, dass man grundsätzlich betriebssystemunabhängig bleibt (man also kein propietäres Bildalbumprogramm nutzt, dass es z.B. ausschliesslich auf dem verwendeten Betriebssystem gibt).
Tipp für Windows zum komfortablen "handverlesenen" anlegen von Hardlinks ist die Software
Link Shell Extension
Bildverwaltungsprogramme
Alternativ kann man auch eins der unzähligen Bildverwaltungsprogramme benutzen, um die Bilder unter verschiedenen Kategorien auffindbar zu machen (z.B. Thumbsplus, cumulus, imatch...). Diese Programme haben den Nachteil, dass man sich damit relativ festlegt, d.h. ein "Umstieg" ist nach längerer Zeit u.U. mit viel Aufwand verbunden, wenn es nicht sehr gute Exportmöglichkeiten für die erfassten "Metadaten" gibt (und im aufnehmenden Programm entsprechende Importmöglichkeiten).
Metadaten direkt im Bild...
Alternativ / ergänzend zur Benutzung derartiger Programme ist die Ablage von Metadaten (Stichworte, Kategorien...) in den Bildern selbst (z.B. EXIF, IPTC, XMP). Das scheitert derzeit noch öfters daran, dass diverse Programme diese Daten nicht erhalten, wenn das Bild neu abgespeichert wird. AUsserdem benötigt man immer zusätzlich Programme, mit denen man die Bilder dann auswerten kann (ausserdem performanceungünstig, weil immer alle Bilder ausgelesen werden müssten. Also ist sowieso wieder eine Extraktion dieser Daten in eine Datenbank o.ä. notwendig).
...und in extrahierter Form auswertbar speichern
Es bietet sich (derzeit also noch) an, wichtige Metadaten der Bilder separat zu speichern - z.B. in CSV-Dateien (betriebssystemübergreifend lesbar!).
Der nächste logische Schritt ist dann, diese Daten automatisisert in eine entsprechende Datenbank zu übernehmen. Ein selbstprogrammiertes Beispiel in php (rein filesystemorientiert, nur CSV-Dateien) findet man unter dem Stichwort
Webbasiertes Bildarchiv...
29.04.2008 ↸