Workflow JPEG Bearbeitung
Bilder auf Rechner übernehmen
Das geht i.d.R. entweder direkt via
USB-Kabel - oder, indem man die Speicherkarte aus der Kamera entnimmt und in einem
Kartenleser am PC ausliest. Bei der Übertragung via Kartenleser kann meist eine deutlich höhere Geschwindigkeit erzielt werden. In jedem Fall zu beachten: Änderungen an den Daten (z.B. löschen der Bilder, formatieren der Karte usw.) möglichst
nur in der Kamera durchführen. Die Fotos (...) auf der Karte sind entsprechend den
DCIM-Spezifikationen abgelegt. Es gibt zwei gängige Übertragungsarten:
- die Kamera meldet die Speicherkarten als normales USB-Mass-Storage-Device an (damit verhält es sich wie ein lokales Laufwerk / USB-Stick)
- die Kamera verwendet das PNP-Übertragungsprotokoll (ab WinXP ist ein Standardtreiber hierfür verfügbar; neben dem speziellen Windows-Assistenten / Explorer sind noch spezielle Downloader-Programme/Tools zur Dateiübertragung benutzbar, z.B. cam2pc)
Die Bilder werden also kopiert in eine
passend geplante/angelegte Verzeichnissstruktur auf dem Rechner.
- Wer ohnehin einen lokalen Webserver/php auf dem Rechner laufen hat: foto downloader benutzen (das Script erzeugt u.a. passende Dateinamen nach Aufnahmezeitpunkt und legt automatisch Ordner (Jahr/Monat) an...).
- Anschliessend die Kamera entfernen (bzw. Kartenleser abmelden - Bilder noch nicht löschen)
- Programm Exifer (von Friedmann Schmitt): Vorabauswahl (schlechte Bilder löschen)
- Exifer: Bilder verlustfrei rotieren soweit nötig
- Exifer: Alle neuen Bilder markieren, umbenennen nach Erstellungsdatum in der Form: jjjjmmtt-hhmmss-originalname.jpg (Voreinstellung zum umbenennen in Exifer speichern/laden) - nicht nötig, wenn man den foto downloader zum übertragen der Bilder benutzt hat. In dem Fall kann man auf Exifer auch ganz verzichten, und diese Vorarbeiten direkt in Paint Shop Pro (Browser) erledigen.
- Backup (oder kopieren) der neuen Bilder
- Frühestens jetzt - oder besser erst nach dem nächsten erfolgten Backup der Bilderverzeichnisse (!) - die Speicherkarte löschen (möglichst in der Kamera) oder neu formatieren
Alternative zu Exifer
Bildbearbeitung
Alle zu bearbeitenden Bilder
kopiere ich vor der Nachbearbeitung in Paint Shop Pro nochmals in einen Unterordner ''.../jahr/monat/''
bearbeitet. Die Originalbilder bleiben so unangetastet im Originalzustand(!) erhalten. Schlechte/unbrauchbare Originale werden i.d.R. sofort gelöscht.
Umfangreiche oder kniffelige Bildbearbeitungen erledigt man am besten mittels zusätzlichen
Ebenen, die man sich in etwa vorstellen kann wie durchsichtige (...) Folien, die man über das ursprüngliche Bild legt und nur dort die Korrekturen anbringt. Dadurch hat man jederzeit die Möglichkeit, im Nachhinein einen Arbeitsschritt - unabhängig von allen Anderen - zu modifizieren (es wird quasi nur die betroffene Folie (=Ebene) ausgetauscht/geändert).
Reihenfolge der einzelnen Arbeitsschritte
- Bildverzerrungen (Objektiv- oder perspektivisch bedingte Verzeichnungen). Dafür stehen in PSP9 diverse Werkzeuge zur Verfügung: Verformen, Perspektivenkorrektur, Gitterverzerrung (direkt in der Werkzeugleiste) sowie Tonnenverzerrung, Fischaugenverzerrung, Kissenverzerrung (via Anpassen - Fotokorrektur...)
- Bildausschnitt festlegen (Horizont begradigen, Format bzw. Ausschnitt auswählen)
Empfehlung: Alle folgenden Arbeiten mit aktivierter Histogrammanzeige via Menü Ansicht - Paletten - Histogramm ausführen.
Der grundsätzliche Workflow lautet:
1. Farbkorrektur (Farb-Balance), 2. Kontrast, 3. Sättigung anpassen (Grund: Farbänderungen bewirken durch verschieben der RGB-Anteile immer auch eine Kontraständerung, Kontraständerungen bewirken i.d.R. verschieben der Grauwerte, was wiederum die Sättigung beeinflusst - die daher zum Schluss angepasst wird).
Ausnahmen von dieser Regel: Ist das Bild
sehr hell oder
sehr dunkel sind die Farbinformationen nicht verlässlich/ausgeprägt. In diesen Fällen sollte man zunächst den
Kontrast verbessern, danach erst die Farben und die Sättigung nachbearbeiten.
Anschliessend - je nach Bedarf:
Es macht Sinn, alle Bearbeitungsschritte möglichst
in einem Rutsch durchzuführen. Verwendet man mehrere, spezialisierte Tools, muss man jeweils die Bilddatei zwischenspeichern. Dabei sollte nach Möglichkeit
immer ein verlustfreies Zwischenformat (z.B. TIFF) verwendet werden. Alle Tools sollten die Metadaten (EXIF...) konservieren. Geht das nicht, kann man z.B. zu Anfang des Bearbeitungsprozesses mit Exifer die EXIF-Daten in Dateiform extrahieren (und ganz zum Schluss wieder ins Bild einfügen)...
weitere Howtos...
29.04.2008 ↸