VCD aus Canon A60 oder Fuji S9500 AVI Video erzeugen
Generelle Hinweise z.B. zur Theorie und Praxis, zum verwendeten Codec und zur Weiterbearbeitung - z.B. Schnitt mit Virtualdub - findet man z.B. direkt bei Fuji:
Die ersten Versuche, die Videos einfach Nero oder Winoncd zum Frass vorzuwerfen (Funktion Video-CD erzeugen) haben magere Ergebnisse gebracht. Der Ton war miserabel, auch die Qualität der Bilder liess zu wünschen übrig (Flimmern und Farbrauschen, JPEG-Artefakte).
Etwas bessere Qualität bei vertretbarem Aufwand (von der verbratenen Rechenzeit mal abgesehen) bringt der folgende Workflow:
- Virtualdub zum resize, zur Frame Rate Konvertierung und je nach Bedarf zum entrauschen (...und was sonst noch an Filtern vorhanden ist wie nachschärfen...)
- TMPGenc stellt ebenfalls diverse Filter zur Verfügung und sorgt fürs umsetzen nach MPEG-1 oder MPEG-2 (wenn man denn unbedingt ne DVD daraus machen will).
- Brennen dann je nach Tool (eine freie Alternative wie die anderen beiden Tools ist z.B. VCDeasy - die letzte Freewareversion (1.1.5.2) reicht wenn der Brenner unterstützt wird. Bei mir läuft z.B. der BENQ DW 1640 mit dem "generic raw" -Treiber). Alle Folgeversionen kosten Geld.
Virtualdub
- File - Open Video File Datei auswählen
- Video - Filters - Add - Resize 352x288 (VCD) mit Lanczos3 Größe ändern
- Video - Frame Rate Conversion - Convert to fps 25 PAL Bilder/Sek
- Video - Full processing mode
- Audio - Source audio Ton aus Datei verwenden
- Audio - Conversion - 44100 Hz, High Quality, 16 Bit theoretisch (praktisch?) Unsinn, hört sich aber besser an, als wenn man alles lässt wie es ist!
- Audio - Full processing mode
- File - Save as AVI...
- Schnitte nach Bedarf
TMPGenc
- am besten mit dem Assistenten eine VCD Pal erstellen - im Prinzip muss man nur die AVI-Sourcedatei angeben und alles andere abnicken. Ausgabe erfolgt als *.mpg
- evtl.: Other Settings - Video - Motion search - highest quality oder irgendeinen der anderen Filter/Optionen nach Bedarf
VCDeasy
- übergibt man dann nur noch die von TMPGenc erzeugte MPG-Datei und lässt ein VCD 2.0 Image erzeugen/brennen (ggf. Menü/Kapitel nach Bedarf einfügen)
Wenn man das einmal gemacht hat, investiert man je Video je Programm ungefähr eine Minute (plus die Wartezeiten zum encodieren natürlich - Rechnerabhängig...) - es sei denn, man macht noch spezielle Nachbearbeitung (schneiden, Tests mit Filtern zur Verbesserung der Bildqualität).
Mit dem ganzen Verfahren bekommt man dann eine VCD ungefähr in VHS-Qualität - viel mehr ist von den kleinen Foto-Digicams wohl nicht zu erwarten. DVD habe ich nicht probiert, mein TMPGenc kann das nicht in der Freewareversion, und wahrscheinlich lohnt es qualitativ auch nicht.
23.02.2007 ↸